Endlager Schacht Konrad? Niedersachsen will 2023 entscheiden

Stand: 05.04.2023 19:55 Uhr

Ob Schacht Konrad in Salzgitter tatsächlich ein Endlager für Atommüll wird, ist fraglich. Das Land Niedersachsen will sich möglichst noch dieses Jahr entscheiden.

Das erklärte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Mittwoch. Er hatte sich von Vertreterinnen und Vertretern der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Schacht zeigen lassen. "Die Sicherheit hat die oberste Priorität bei der Entscheidung, ob wir das Endlager Konrad in Betrieb nehmen", so Meyer. Es könne und dürfe nur ein Endlager an den Start gehen, das dem neusten Stand von Wissenschaft und Technik entspreche. Ein weiteres geplantes Bereitstellungslager im nordrhein-westfälischen Würgassen lehnte der Minister ab.

VIDEO: Bündnis will Atommüll-Lager Schacht Konrad stoppen (08.02.2023) (2 Min)

Bündnis forderte schon seit Längerem Baustopp des Atommüll-Endlagers

Meyer traf sich zudem mit Kritikern des geplanten Endlagers. Das "Bündnis Salzgitter gegen Schacht Konrad" fordert einen Baustopp. Zu den Mitgliedern des Bündnisses zählen unter anderem die Umweltverbände BUND und NABU, die einen Antrag auf Rücknahme des Planfeststellungsbeschluss für den Bau des Endlagers gestellt hatten. Das Argument: Der Planfeststellungsbeschluss von 2002 entspreche nicht dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik.

Weitere Informationen
Blaue, beige und rote Behälter mit hochradioaktivem Atommüll stehen im Ziwschenlager Gorleben. © picture alliance/dpa | Lucas Bäuml Foto: Lucas Bäumlb

Endlagersuche: Wie lang darf Atommüll im Zwischenlager bleiben?

Sicherheitsaspekte müssen laut BASE-Präsident König geprüft werden. Betroffen ist auch die Materialsicherheit der Behälter. (10.02.2023) mehr

Demonstranten bei einer Kundgebung am Schacht Konrad in Salzgitter. © picture alliance/dpa Foto: Swen Pförtner

Schacht Konrad: Bündnis fordert Ende von Endlagerbau

Die Initiative hat einen Appell an die Landesregierung vorgestellt: Rot-Grün soll helfen, das Endlager zu verhindern. (09.02.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | 05.04.2023 | 18:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Atomkraft

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Die Alpakas "Kaja", "Flocke" und "Bella" stehen auf ihrer heimischen Wiese. Sie waren aus einem Freizeitpark in Einbeck gestohlen worden. © Charles Knie GmbH/Holger Fischer

Gestohlene Alpakas: "Kaja", "Flocke" und "Bella" wieder da

Eine Familie hatte die Tiere aus dem Freizeitpark Einbeck auf einer Wiese entdeckt. Wer sie entführt hat, ist unklar. mehr