Liebe Leser*innen, am 25. Oktober 2023 war der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer zu Gast auf der Schachtanlage Asse II. Meyer würdigte die Leistung der BGE-Mitarbeiter*innen vor Ort. Im anschließenden Gespräch mit Bürger*innen der Region forderte der Umweltminister: „Mehr Tempo bei der Rückholung.“ Ich habe ihm versichert, dass auch die BGE eine unverzügliche Stilllegung der Schachtanlage Asse II nach Rückholung der radioaktiven Abfälle anstrebt. Denn genau das ist unser gesetzlicher Auftrag.
Doch trotz aller Bemühungen, den Rückholprozess zu beschleunigen, zeigt uns die Realität immer wieder Grenzen auf. Mal ist es die Geologie, die sich bei näherer Betrachtung komplizierter zeigt als erwartet. Mal sind es technische Herausforderungen – etwa, weil es die für die Rückholung notwendigen Maschinen und Anlagen nicht von der Stange zu kaufen gibt. In den Genehmigungsverfahren wird juristisches Neuland betreten, denn in diesem Projekt wurden vor langer Zeit Fakten geschaffen, die heutigen rechtlichen Anforderungen mitunter widersprechen. Und schließlich ringen wir mit den Menschen vor Ort, die mit den Auswirkungen der Rückholung im Guten wie im Schlechten konfrontiert sind, um bestmögliche Lösungen. Bisher sind die BGE und viele Kommunalpolitiker*innen sowie Anwohner*innen vor allem bei der Frage nach dem Zwischenlager uneins.
Allen Beteiligten ist stets bewusst gewesen, dass die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II eine Mammutaufgabe ist. Sie kann nicht, wie es der Volksmund so schön sagt, „im Vorbeigehen“ gelingen. Ich werde mich jedoch stets dafür einsetzen, dass sie uns schnell – und sicher – gelingt.
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