Asse-Newsletter der BGE
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Wir holen's raus! Der Newsletter zur Asse
Dezember 2023
Liebe Leser*innen,

am 25. Oktober 2023 war der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer zu Gast auf der Schachtanlage Asse II. Meyer würdigte die Leistung der BGE-Mitarbeiter*innen vor Ort. Im anschließenden Gespräch mit Bürger*innen der Region forderte der Umweltminister: „Mehr Tempo bei der Rückholung.“ Ich habe ihm versichert, dass auch die BGE eine unverzügliche Stilllegung der Schachtanlage Asse II nach Rückholung der radioaktiven Abfälle anstrebt. Denn genau das ist unser gesetzlicher Auftrag.

Doch trotz aller Bemühungen, den Rückholprozess zu beschleunigen, zeigt uns die Realität immer wieder Grenzen auf. Mal ist es die Geologie, die sich bei näherer Betrachtung komplizierter zeigt als erwartet. Mal sind es technische Herausforderungen – etwa, weil es die für die Rückholung notwendigen Maschinen und Anlagen nicht von der Stange zu kaufen gibt. In den Genehmigungsverfahren wird juristisches Neuland betreten, denn in diesem Projekt wurden vor langer Zeit Fakten geschaffen, die heutigen rechtlichen Anforderungen mitunter widersprechen. Und schließlich ringen wir mit den Menschen vor Ort, die mit den Auswirkungen der Rückholung im Guten wie im Schlechten konfrontiert sind, um bestmögliche Lösungen. Bisher sind die BGE und viele Kommunalpolitiker*innen sowie Anwohner*innen vor allem bei der Frage nach dem Zwischenlager uneins.

Allen Beteiligten ist stets bewusst gewesen, dass die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II eine Mammutaufgabe ist. Sie kann nicht, wie es der Volksmund so schön sagt, „im Vorbeigehen“ gelingen. Ich werde mich jedoch stets dafür einsetzen, dass sie uns schnell – und sicher – gelingt.
Ein Mann mit kurzen grauen Haaren blickt in die Kamera. Er trägt ein violettes Hemd und ein schwarzes Sakko. Neben ihm steht: "Glückauf, Ihr Dr. Thomas Lautsch, Technischer Geschäftsführer der BGE"

Neuigkeiten

Foto eines winterlichen Sonnenaufgangs über bewaldetem, mit einer leichten Schneedecke überzogenen Gebiet. Das Foto wurde von einem Förderturm eines Bergwerks zwischen den Speichen der Seilscheibe aufgenommen, die teilweise auf dem Foto abgebildet sind.

Lösungszutritt: Fassungsraten wieder bestimmbar, System bleibt fragil

Nach Monaten mit schwankenden Auffangmengen, ist es BGE-Expert*innen gelungen, die Lage zu stabilisieren.
Das Bild zeigt den Bohrplatz zur Erkundungsbohrung Remlingen 18. In der Mitte befindet sich ein orangefarbener Bohrturm, umgeben von mehreren blauen Containern.

Erkundungsbohrung für Schachtbau

Für die Rückholung der radioaktiven Abfälle muss ein neuer Schacht gebaut werden. Die Erkundungsbohrung Remlingen 18 dient zur Standortbestätigung und Planung.
Der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer in weißer Bergmannskluft und mit weißem Schutzhelm im Gespräch mit einem identisch gekleideten BGE-Geschäftsführer, der von hinten zu sehen ist.

Monatsbericht Oktober

Besuch des niedersächsischen Umweltministers, Fräs-, Verfüll und Stabilisierungsarbeiten unter Tage, Beginn der Bohrarbeiten zur Erkundungsbohrung R18 – das sind nur einige der Arbeiten, die im Oktober anstanden.

Termine

Betrifft: Asse

Rückblick auf 2023, Ausblick auf 2024
Die Veranstaltung ist in Planung und wird im ersten Quartal 2024 stattfinden. Den genauen Termin entnehmen Sie bitte Anfang des Jahres unserer Veranstaltungsseite.

Im Gespräch

Aufgezeichnet: „Betrifft: Asse“

Die Erkundung der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene stand im Fokus der jüngsten Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“. In der Kammer lagern knapp 7.500 Gebinde mit radioaktiven Abfällen. Warum die Erkundung so wichtig für die Rückholung ist und was sich die BGE davon verpricht – das haben Expert*innen detailliert erläutert. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sich hier informieren:

Nachbericht auf der BGE-Homepage
Aufzeichnung der Veranstaltung bei YouTube

Screenshot aus der Veranstaltung mit dem Titel "Erkundung der Einlagerungskammer 12 auf der 750-Meter-Ebene"

Gesichter der Asse

Portrait einer Frau mit Brille und langen blonden Haaren. Sie trägt einen weißen Laborkittel und lächelt in die Kamera.

Dr. Ricarda Behrens
Leitung Prüflabore für Bau- und Feststoffe sowie Fluide

Was reizt Sie am Projekt Asse?
Die Asse steht natürlich im Fokus der Öffentlichkeit. Für meine Bewerbung war das jedoch gar nicht so sehr von Bedeutung. Mir ist es wichtig, dass ich mit meiner jahrelangen Expertise in der Laborarbeit die Arbeit auf der Schachtanlage Asse II unterstützen kann. Ich möchte gerne aktiv an den Überwachungsaufgaben mitwirken und durch meinen Beitrag eine hohe Arbeitsqualität sicherstellen.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Ich bin seit November Leiterin des Labors, das für die Qualitätssicherung zuständig ist. Bei uns werden alle Lösungen analysiert, die unter Tage aufgefangen werden. Die chemische Zusammensetzung der Lösung zeigt uns, ob Grenzwerte eingehalten werden und wie die Lösung weiterverwendet werden kann. Darüber hinaus werden in meinem Labor jegliche Materialien analysiert, die für das Erstellen von Bauwerken unter Tage benötigt werden. Diese müssen jeweils definierte Qualitätskriterien erfüllen, um die ihnen zugedachte Funktion zu erfüllen. Das gilt zum Beispiel für die Strömungsbarrieren.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Bisher hatte ich wenig mit der Endlagerung radioaktiver Abfälle zu tun. Auf die neuen Erfahrungen bin ich schon sehr gespannt. Während meiner Promotion und danach habe ich in der Forschung gearbeitet. Dort habe ich Prozesse untersucht, die zur Verwitterung von Gesteinen beitragen. Die dort angewendeten Methoden sind sehr ähnlich zu den Verfahren, die auf der Asse angewendet werden.

 

Einblicke

Eine Datenbank für die Asse-Abfälle

Urban Regenauer beschäftigt sich zusammen mit seinen Kolleg*innen bei der BGE mit allen Fragen rund um die in der Schachtanlage Asse II eingelagerten Abfälle. Sein Ziel ist es, die Abfälle in Zukunft genau zu beschreiben, damit sie endgelagert werden können. Dabei hilft die Datenbank ASSEKAT, in der die Fachleute alle Informationen über die Abfälle zusammentragen. Was genau die Datenbank leistet und wie die BGE mit Unsicherheiten umgeht, erfahren Sie im Einblicke-Interview.
Ein Mann mit hellbraunen Haaren und Brille lächelt in die Kamera. Er trägt ein königsblaues Hemd.

Dokumente

Neben Berichten und Meldungen über den Fortschritt bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II gehört es auch zur Transparenz, wichtige Dokumente zu veröffentlichen – etwa zu Genehmigungen, zur Rückholungsplanung, zur Erkundung der Einlagerungskammern oder zum Strahlenschutz. Neu online:
 
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