Kerstin Fiola
Leiterin Endlagerüberwachung im Strahlenschutz
Was reizt Sie am Projekt Morsleben?
Am Projekt Endlager Morsleben reizt mich vor allem, an der deutschlandweit ersten Stilllegung eines Endlagers für radioaktive Abfälle mizuwirken. Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, Lager für radioaktive Abfälle sicher zu verschließen, um damit auch eine bessere Akzeptanz in der Gesellschaft herbeizuführen. Der Weg dorthin muss noch gegangen werden, liefert aber aufgrund seiner Einzigartigkeit jeden Tag neue und interessante Herausforderungen für alle Beteiligten.
Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Als Leiterin der Organisationseinheit Endlagerüberwachung im Strahlenschutz gehört es zu meiner und zur Aufgabe meines Teams während der Phase des Rückbaus der Anlagen und des sicheren Verschlusses der radioaktiven Abfälle Messungen durchzuführen. Mit diesen wollen wir nachweisen, dass sowohl für die Mitarbeiter*innen als auch für die Bevölkerung keine Gefahr von den in Morsleben gelagerten Abfällen ausgeht. Das leisten wir durch routinemäßige Messprogramme und projektbezogene Begleitung von Arbeitsvorhaben. Alles geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der ausführenden Organisationseinheiten.
Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Ich habe mein duales Studium zur Strahlenschutzingenieurin mit dem Praxispartner VKTA Rossendorf e.V. absolviert, wo ich auch bis zu meinem Wechsel zur BGE-Vorgängerorganisation DBE im Jahr 2015 tätig war. Bis 1998 wurden von dort radioaktive Abfälle an das Endlager Morsleben geliefert. Während meiner Zeit im VKTA hatte ich Berührungspunkte mit der Konditionierung, also der endlagergerechten Verpackung von radioaktiven Abfällen, für das Endlager Konrad. Auch an einem Fachbesuch im Endlager Morsleben konnte ich 2010 teilnehmen. Ich komme aus dem Strahlenschutz beim Rückbau kerntechnischer Anlagen und werde mich auch weiterhin diesem interessanten und immer wieder herausfordernden Thema widmen.