Lydia Kabacinski
Leiterin Strahlenschutz
Was reizt Sie am Projekt Konrad?Das Projekt Konrad ist das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager Deutschlands für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, ein riesiges Mehrgenerationen-Projekt mit unterschiedlichsten Akteuren. Hier arbeiten Geolog*innen, Bergbauingenieur*innen, Jurist*innen und Kommunikationsexpert*innen zusammen – alle mit dem Ziel, das Endlager zum Schutz von Mensch und Umwelt zu errichten. Interdisziplinäre Projektteams sorgen für einen ganzheitlichen Ansatz und fördern ein Umfeld, in dem das Fachwissen jedes Teammitglieds zum Tragen kommt. So entstehen Lösungen, die neue Maßstäbe in der Branche setzen. Hinzu kommt: Mit dem Projekt Konrad tragen wir zur Lösung einer gesellschaftspolitischen Herausforderung bei. Es macht mich stolz, ein Teil davon zu sein.
Was sind Ihre konkreten Aufgaben?Ich bin Leiterin Strahlenschutz auf der Schachtanlage Konrad – und in dieser Funktion gleichzeitig Strahlenschutzbeauftragte. Oberstes Ziel all meiner Aufgaben ist es, jede unnötige Strahlenexposition oder radioaktive Verunreinigung von Mensch und Umwelt zu vermeiden beziehungsweise so gering wie möglich zu halten. Sollte dennoch eine Gefahr für Mensch und Umwelt eingetreten sein, muss ich unverzüglich dafür sorgen, dass geeignete Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr ergriffen werden.
Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind? Bevor ich zur BGE gekommen bin, war ich als Teilbereichsleiterin Strahlenschutz/Beprobung und Strahlenschutzbeauftragte im Kernkraftwerk Stade tätig. Hier war ich für die strahlenschutzmäßige Überwachung des Restbetriebes und des Rückbaus des Kernkraftwerkes zuständig. Zu meinen Aufgaben gehörten etwa die fachgerechte Überwachung der Dekontamination sowie der endlagergerechten Verpackung der rückgebauten Anlagenteile.