Asse-Newsletter der BGE
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Wir holen's raus! Der Newsletter zur Asse
Februar 2023
Liebe Leser*innen,

kann es passieren, dass das Asse-Zwischenlager gebaut, die Rückholung des Atommülls aber nicht genehmigt wird? Könnten dann radioaktive Abfälle aus anderen Teilen Deutschlands in der Asse zwischengelagert werden? Diese Fragen treiben Anwohner*innen um. Hintergrund ist: Das Genehmigungsverfahren für die Rückholung erfolgt in vier Paketen. Die BGE bearbeitet die Ableitung der Abwetter und den Bau von Schacht 5 (I), die Errichtung der Infrastruktur über und unter Tage (II), die Abfallbehandlung und Zwischenlagerung (III) sowie die Rückholung im engeren Sinne, also die Öffnung der Einlagerungskammern und Bergung der Abfälle (IV), in separaten sogenannten Antragskomplexen, teils parallel. Das beschleunigt das Verfahren und folgt damit dem Gebot der Unverzüglichkeit.

Wir nehmen die Sorgen ernst, die dadurch entstehen. Jedoch: Die Rückholung im engeren Sinne vorzuziehen, so wie es nun einige fordern, ist kein gangbarer Weg. Denn die Genehmigung für die Rückholung kann nur dann erteilt werden, wenn zuvor die notwendigen Voraussetzungen geschaffen wurden. Dazu gehört ein genehmigtes Zwischenlager. 

Um wieder den Bogen zum Anfang zu schlagen: Ja, es ist nicht auszuschließen, dass das Zwischenlager genehmigt und sogar gebaut wird, bevor eine Genehmigung für die eigentliche Rückholung vorliegt. Trotzdem ist allen Verantwortlichen bei der BGE und im Bundesumweltministerium klar: In den zu errichtenden kerntechnischen Anlagen der Schachtanlage Asse II werden ausschließlich die zurückgeholten Abfälle aus der Asse behandelt und zwischengelagert. Sollte eine Rückholung – aus welchen Gründen auch immer – nicht möglich sein, werden die Anlagen wieder zurückgebaut. Dass das passieren kann, zeigt beispielsweise die Schließung des ehemaligen Erkundungsbergwerks Gorleben.
Ein Mann mit kurzen dunklen Haaren, einem hellen Hemd und einem schwarzen Sakko lächelt in die Kamera. Links neben ihm steht: Glückauf, Ihr Dr. Steve Lange, stellvertretender Abteilungsleiter Genehmigungen

Neuigkeiten

Drei Männer stehen nebeneinander an weißen Rednerpulten. Vor ihnen sitzen Zuschauer*innen.

Rückblick auf 2022, Ausblick auf 2023

Genehmigungsverfahren zur Rückholung, Entwicklung des Lösungszutritts, Rückblick auf 2022 und Ausblick auf 2023 – darum ging es am 9. Februar in unserer „Betrifft: Asse“.
Die Grafik zeigt die Menge der aufgefangenen Lösungen an der Hauptauffangstelle. Die kontinuierliche Abnahme seit Mitte des Jahres 2022 ist deutlich zu erkennen.

Lösungszutritt an der Hauptauffangstelle rückläufig

Die BGE beobachtet seit Mitte 2022 einen kontinuierlichen Rückgang der gesammelten Lösungsmengen.
Das Bild zeigt eine Baustelle im Boden einer untertägigen Strecke

Monatsbericht Januar

Zwei neue Speicherbecken wurden aufgestellt, eine Baustoffanlage unter Tage umgesetzt. Außerdem fanden unter anderem Verfüll- und Stabilisierungsarbeiten statt.

Termine

Bildungsmesse Didacta

Fachmesse für Bildungswesen
7. bis 11. März 2023
Veranstaltungsort: Messegelände Stuttgart
BGE-Stand: Halle 7, Stand 7B29

Mehr zum BGE-Stand auf der Didacta

Workshop zu den Risiken der Rückholung

Öffentlicher Fachworkshop der BGE
28. April 2023, 16:00 bis 20:00 Uhr
Veranstaltungsort: Eulenspiegelhalle Schöppenstedt

Mehr zur Veranstaltung

Betrifft: Asse

Fokus: 3D-Seismik
23. Mai 2023, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Infostelle Asse und online

Weitere Veranstaltungen

Informationen zu den hier genannten sowie zu weiteren Veranstaltungen finden Sie jeweils kurz vorher auf unserer Website. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Termine und mehr

Im Gespräch

Auf dem Weg zur Genehmigung

Ohne Genehmigung keine Rückholung – klingt simpel, ist aber hochkomplex. Denn im Falle der Asse sind gleich mehrere Rechtsgebiete betroffen: Das Atomrecht, Bergrecht, Naturschutzrecht, Baurecht, Wasserrecht sowie das Immiosionsschutzrecht. Wie genau die BGE bei der Beantragung der Genehmigungen vorgeht und warum – das war ein Schwerpunkt der jüngsten Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe „Betrifft: Asse“.

Zur Aufzeichnung der Veranstaltung bei Youtube

Klickbare Grafik: Externer Link zur Aufzeichnung bei YouTube

Gesichter der Asse

Ein Mann mit kurzem Haar und Feuerwehrmontur lächelt in die Kamera

Nils Bialojahn
Stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr

Was reizt Sie am Projekt Asse?
Die Werkfeuerwehr übernimmt die klassischen Aufgaben einer Feuerwehr. Dazu zählt der Schutz von Mitarbeiter*innen genauso wie der Schutz von Anlagen und Gebäuden der Schachtanlage Asse II. Auch das Retten und Bergen von Personen sowie das Löschen von Bränden gehören zu unseren Aufgaben. Im Unterschied zu einer „normalen“ Feuerwehr gibt es bei der Asse eine Besonderheit: Es handelt sich um eine Anlage, die unter Atomrecht steht. Die Mitglieder der Werkfeuerwehr erhalten also zusätzlich eine spezielle Ausbildung im Strahlenschutz. Bei Bedarf unterstützt die Werkfeuerwehr auch die Grubenwehr. Das ist die Feuerwehr unter Tage.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Seit 2015 bin ich der stellvertretende Leiter der Werkfeuerwehr der Schachtanlage Asse II. Zusammen mit dem Leiter Hilmar Umbach bin ich an vielen Planungen beteiligt. Wir suchen nach Weiterbildungen und machen diese möglich. Gemeinsam mit den Gruppenführern planen wir außerdem Ausbildungsdienste. Wir bereiten Übungen vor und kümmern uns um Personalangelegenheiten.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Seit 1996 bin ich schon Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr in meinem Wohnort. Als ich 2008 angefangen habe, auf der Schachtanlage Asse II zu arbeiten, war für mich klar, dass ich auch in der Werkfeuerwehr mitwirken möchte. Seit 2009 bin ich dort Mitglied. Gerade in Bezug auf die Strahlenschutzanforderungen lerne ich hier neben der technischen Hilfeleistung und der Brandbekämpfung ein anderes Aufgabenfeld kennen. Das macht die Arbeit besonders vielfältig und spannend.

 

Dokumente

Neben Berichten und Meldungen über den Fortschritt bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II gehört es auch zur Transparenz, wichtige Dokumente zu veröffentlichen – etwa zu Genehmigungen, zur Rückholungsplanung, zur Erkundung der Einlagerungskammern oder zum Strahlenschutz. Neu online:
Vorträge
Präsentation aus der Veranstaltung „Betrifft: Asse“ vom 9. Februar 2023 (PDF, 1,5 MB)

Ankündigung einer Ausschreibung
Für die Entwicklung einer Ultraschall-Bohrlochsonde für Reflexions- und Transmissionsmessungen in langen Bohrungen im Kali- und Steinsalz sucht die BGE in Kürze einen Auftragnehmer. Interessierte können sich hier vorab informieren (PDF, 530 KB).

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