Konrad-Newsletter der BGE
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Bald fertig! Der Newsletter zum Endlager Konrad
Oktober 2023
Liebe Leser*innen,

für Endlager-Fahrzeuge gibt es keinen Online-Shop. Solche Spezialfahrzeuge lassen sich auch nicht einfach am Markt beschaffen. Sie müssen entwickelt werden – unter Einhaltung aller sicherheitstechnischen, genehmigungsrechtlichen und betrieblichen Anforderungen etwa an Brand- und Strahlenschutz sowie an die Betriebssicherheit beim Einsatz.

Die BGE hat deshalb Fachunternehmen mit der Planung, der Fertigung, Erprobung und Inbetriebnahme der für das Endlager Konrad benötigten Einlagerungs- und Versatzfahrzeuge beauftragt.

Zu den Einlagerungsfahrzeugen gehören Stapelfahrzeuge und Transportwagen, die die Abfallbehälter unter Tage in den Einlagerungskammern an ihren Platz bringen. Die Fahrzeuge des Versatzsystems, die Versatztransport- und Spritzmanipulator-Fahrzeuge, übernehmen das Einbringen von Beton zum Verfüllen der Einlagerungskammern.

Für all diese Fahrzeuge haben Expert*innen im Verlauf des Genehmigungsverfahrens zunächst die Anforderungen genau erarbeitet. Jedes Bauteil, jede noch so kleine Schraube ist in den Planungsunterlagen exakt beschrieben. Gutachter*innen haben vor Baubeginn alles mehrfach bewertet, die Aufsichtsbehörde hat die Pläne geprüft. Dieser Prozess dauert Jahre; erst danach darf mit dem Bau begonnen werden. Die Qualität wird dann bei jedem Fertigungsschritt genau überwacht und anforderungsgerecht von verschiedenen Sachverständigen begleitet.

Umso mehr freuen wir uns, dass der Bau des ersten Stapelfahrzeuges inzwischen so weit vorangeschritten ist, dass es bereits Testfahrten in einem Steinbruch bei Fulda absolvieren kann. Dort werden die Stapler gebaut. Im Winter 2023/2024 soll die Aufsichtsbehörde das Fahrzeug abnehmen. Danach wird es an die BGE übergeben und steht dann für seinen Einsatz im Endlager Konrad bereit.

Portraitfoto einer Frau mit schulterlangen blonden Haaren; sie trägt einen weißen Rollkragenpullover unter einem schwarzen Blazer. Neben ihrem Foto steht: Herzlich, ihre Gina Fiebig, Teamleiterin Planung, Wetter, Aus-, Vor-, Herrichtung im Projekt Konrad

Neuigkeiten

Die Collage zeigt nebeneinander zwei Perspektiven auf das Fördergerüst der Schachtanlage Konrad 1

Abbau des Führungsgerüstes verschiebt sich

Die BGE muss weitere statische Berechnungen vorlegen und reagiert darauf flexibel.
Blick auf eine Baustelle mit Bauzäunen, Baustellenfahrzeugen und einem Kran vor blauem Himmel.

Arbeiten am Lüftergebäude starten 

Fortschritte auf Konrad 2: Die BGE beginnt mit dem Bau des Lüftergebäudes. Darin steht später der Hauptgrubenlüfter für die Frischluftversorgung des Endlagers.
Foto einer Strecke unter Tage, die an einen Tunnel erinnert. Am rechten Bildrand stehen ein grünes und ein rotes Baustellenfahrzeug. Auf dem Boden befindet sich eine große Pfütze. Am linken Bildrand sind Holzbretter aufgestapelt. Mittig an der Decke installierte Leuchtstoffröhren illuminieren die Strecke.

Aktuelle Arbeiten

Endspurt beim Bau der Einlagerungstransportstrecke, Installation einer Signalanlage, Bau von Straßen und Wegen – das und mehr stand im August auf der Agenda.

Termine

Industriekultur im Dialog: Schacht Konrad

Vom Erzlager zum Endlager
11. Oktober 2023, 18:00 bis 20:00 Uhr
Veranstaltungsort: KuFa-Haus Braunschweig

Umgebungsüberwachung Konrad

Fachgespräch zur radiologischen Überwachung
2. November 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: online

Konrad für Einsteiger*innen

Veranstaltungsformat für Einsteiger*innen ins Thema
16. November 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: online

Weitere Veranstaltungen

Mehr Informationen zu den hier genannten sowie zu weiteren Veranstaltungen finden Sie jeweils kurz vorher auf unserer Website. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Im Gespräch

Wechsel des Führungsgerüstes

„Schächte sind die Lebensadern von Bergwerken“, mit diesen Worten eröffnete Infostellenleiter Michael Lohse die jüngste Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe „Betrifft: Konrad“. Frischluft, Menschen und Materialien werden hierüber nach unter Tage gebracht. Auf der Schachtanlage Konrad 1 steht der Wechsel des Führungsgerüstes bevor. Das Führungsgerüst ist der innere Teil des Fördergerüstes und führt den Förderkorb. Der Wechsel ist eine hochkomplexe Aufgabe. Über die Auswirkungen auf den Grubenbetrieb sowie die Herausforderungen, die damit einhergehen, hat die BGE am 6. September ausführlich informiert.

Zur Aufzeichnung bei YouTube
Zum Nachbericht

 

Gesichter des Projekts

Eine Frau mit Brille und langen braunen Haaren lächelt in die Kamera

Stefanie Goedecke

Planungsingenieurin

Was reizt Sie am Projekt Konrad?

Das Projekt Konrad ist für mich wichtiger Bestandteil der Lösung einer der großen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit: den durch die Nutzung der Kernenergie entstandenen Abfall sicher endzulagern. Hier zu einer erfolgreichen Projektabwicklung beizutragen, treibt mich an.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Ich arbeite in der Gruppe Betriebliches Regelwerk in der Abteilung Genehmigungen. Dort beschäftige ich mich schwerpunktmäßig mit dem späteren Abruf der Abfallgebinde, die im Endlager Konrad eingelagert werden sollen. Es geht dabei darum, anhand von unterschiedlichen Kriterien festzulegen, wann welche Abfallgebinde an das Endlager geliefert werden. Dafür bedarf es einer Einlagerungs- und Anlieferplanung. Die zugehörigen Prozesse genehmigungskonform auszugestalten und nach Möglichkeit in Softwarelösungen abzubilden, gehört dabei ebenfalls zu diesem Aufgabenbereich.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Ich komme aus dem Saarland und habe einige Verwandte, die im Bergbau tätig waren oder noch heute sind. Das Thema Endlagerung wurde für mich allerdings erst relevant, als ich mich nach dem Studium in Braunschweig dazu entschieden habe, in Niedersachsen zu bleiben. Daher kann ich gut verstehen, dass viele Menschen sich damit erst beschäftigen, wenn sie selbst, insbesondere durch eine örtliche Nähe, mit der Thematik konfrontiert werden.

 

Einblicke

Wo wir bei der Fertigstellung stehen

Das Endlager Konrad wird nicht wie zuletzt geplant 2027 fertiggestellt. Warum wir das nicht schaffen, hat im Wesentlichen drei Gründe. Darum geht es in unserem Einblicke-Magazin #19. Außerdem erläutert der Braunschweiger Neurowissenschaftler Martin Korte, warum es bei Großprojekten häufig länger dauert als geplant – und was wir von jenem Filmstudio lernen können, das mit „Findet Nemo“ oder „Toy Story“ weltweit so erfolgreich ist.

Blick ins Magazin
 
Titelseite des Einblicke-Magazins 19. Darauf steht: Endlager Konrad - Wo wir bei der Fertigstellung stehen.

Dokumente

Neben Berichten und Meldungen über den Baufortschritt am Endlager Konrad gehört es für die BGE auch zur Transparenz, wichtige Dokumente zu veröffentlichen – etwa zur Genehmigung, zu wissenschaftlichen Arbeiten und zur Sicherheit des Endlagers, zu Endlagerungsbedingungen oder zur Produktkontrolle. Sie finden alle Dokumente auf unserer Website im Bereich „Wesentliche Unterlagen“. Neu online:

Bericht „Konrad auf der Zielgeraden – Stand der Fertigstellung des Endlagers“ (PDF, 3,7 MB)
Präsentation zur Veranstaltung „Betrifft: Konrad“ vom 6. September 2023 (PDF, 3 MB)
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