Liebe Leser*innen,
diesen Monat ist es 25 Jahre her, seitdem das letzte Fass mit radioaktivem Abfall auf dem Betriebsgelände des Endlagers Morsleben angeliefert und unter Tage auf der 4. Sohle eingelagert wurde. Dieses Ende war der Anfang eines neuen Kapitels der radioaktiven Abfälle in Morsleben.
Denn eine der Aufgaben der BGE lautet: das Endlager Morsleben unter Verbleib der Abfälle stillzulegen. Das erfordert eine atomrechtliche Genehmigung. Diese wird aber nur erteilt, wenn die BGE nachweist, dass die eingelagerten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zukünftig keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Um diesen Sicherheitsnachweis zu erbringen, arbeiten verschiedene Fachleute der BGE fachübergreifend eng zusammen. Dazu zählt Dr. Antje Carstensen, die Sie weiter unten bei den „Gesichtern des Projekts“ näher kennenlernen.
Eine der wesentlichen Maßnahmen, um diesen Sicherheitsnachweis zu erbringen, ist der Bau von Demonstrationsbauwerken zur Streckenabdichtung innerhalb des Bergwerks. Diese haben das Ziel, Erkenntnisse über die Eigenschaften und optimale Positionierung der einzelnen Segmente in der Streckenabdichtung in verschiedenen Gesteinsformationen zu erhalten. Im Endlager Morsleben sind das der sogenannte Anhydrit und Steinsalz. Eine speziell angefertigte Baustoffanlage für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit hat in Morsleben jüngst den Probetrieb unter Tage aufgenommen – ein weiterer Schritt, der zeigt: Nur durch bestmögliche Anwendung und Weiterentwicklung des bestehenden Wissens sowie der kontinuierlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten werden wir das Projekt Morsleben sicher beenden.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! |