Morsleben-Newsletter der BGE
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Deckel drauf! Der Newsletter zum Endlager Morsleben
September 2023

Liebe Leser*innen,

diesen Monat ist es 25 Jahre her, seitdem das letzte Fass mit radioaktivem Abfall auf dem Betriebsgelände des Endlagers Morsleben angeliefert und unter Tage auf der 4. Sohle eingelagert wurde. Dieses Ende war der Anfang eines neuen Kapitels der radioaktiven Abfälle in Morsleben.

Denn eine der Aufgaben der BGE lautet: das Endlager Morsleben unter Verbleib der Abfälle stillzulegen. Das erfordert eine atomrechtliche Genehmigung. Diese wird aber nur erteilt, wenn die BGE nachweist, dass die eingelagerten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle zukünftig keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Um diesen Sicherheitsnachweis zu erbringen, arbeiten verschiedene Fachleute der BGE fachübergreifend eng zusammen. Dazu zählt Dr. Antje Carstensen, die Sie weiter unten bei den „Gesichtern des Projekts“ näher kennenlernen.

Eine der wesentlichen Maßnahmen, um diesen Sicherheitsnachweis zu erbringen, ist der Bau von Demonstrationsbauwerken zur Streckenabdichtung innerhalb des Bergwerks. Diese haben das Ziel, Erkenntnisse über die Eigenschaften und optimale Positionierung der einzelnen Segmente in der Streckenabdichtung in verschiedenen Gesteinsformationen zu erhalten. Im Endlager Morsleben sind das der sogenannte Anhydrit und Steinsalz. Eine speziell angefertigte Baustoffanlage für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit hat in Morsleben jüngst den Probetrieb unter Tage aufgenommen – ein weiterer Schritt, der zeigt: Nur durch bestmögliche Anwendung und Weiterentwicklung des bestehenden Wissens sowie der kontinuierlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten werden wir das Projekt Morsleben sicher beenden.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ein Mann mit kurzen dunkelblonden Haaren und dunkelblond-graumeliertem Vollbart blickt lächelnd in die Kamera. Er trägt ein weißes Hemd.

Neuigkeiten

Eine technische Anlage, bestehend aus mehreren metallischen Komponenten, steht in einer Strecke unter Tage.

Aktuelle Arbeiten im August

Die Inbetriebnahme der Anlage zur Herstellung von Baustoff unter Tage startete im August. Alle Details dazu und zu weiteren Arbeiten finden Sie im Monatsbericht August.
Collage zweier Frauen: Die Frau auf der linken Seite trägt eine dunkle Brille mit runden Gläsern und halblange blonde Haare. Die Frau auf der rechten Bildseite hat dunkle Locken und trägt ein schwarzes Oberteil.

Neue BGE-Geschäftsführerinnen

Iris Graffunder und Marlis Koop werden neue Geschäftsführerinnen der BGE. Sie folgen auf Steffen Kanitz und Stefan Studt, welche die BGE bereits verlassen haben.

Termine

Betrifft: Morsleben

Informationsveranstaltung zum Endlager Morsleben
14. November 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Infostelle Morsleben und online

Festival der Einheit

Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg
2. und 3. Oktober 2023, jeweils ab 10:00 Uhr
Veranstaltungsorte: Binnenalster, Rathaus- und Gänsemarkt, Mönckebergstraße
Den BGE-Stand finden Sie in der Straße „Neuer Jungfernstieg“
Weitere Infos zur Veranstaltung

Weitere Veranstaltungen

Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Deshalb können Sie uns regelmäßig auch auf weiteren Veranstaltungen treffen.
Termine

Im Gespräch

Endlager Morsleben bei Galileo

„Wie geht AKW-Rückbau?“ – dieser Frage widmet sich die gleichnamige Reportage für das Pro7-Magazin „Galileo“. Auf der Suche nach Antworten drehte ein Filmteam auch unter Tage im Endlager Morsleben. Dort gewährte Bereichsleiter Matthias Ranft Einblicke in die Endlagerung und erklärte die Herausforderungen, die das Thema mit sich bringt.

Zur Reportage
 
Foto einer gepflasterten Halle unter Tage. Im Hintergrund sind zwei Männer in weißer Arbeitskleidung zu sehen, die sich unterhalten. Im Vordergrund ist die Detailaufnahme einer Maschine zu sehen.
Foto einer Strecke unter Tage im ehemaligen Salzbergwerk Morsleben. An der linken Seite führen dicke Rohre an der Strecke entlang, an der linken Seite befinden sich mehrere dünnere Rohre.

Endlagersuche und Bürgerbeteiligung

Gemeinsam mit Konstantin Bochmann, Betriebsführer Vorbereitung Stilllegung Morsleben, besuchte Reporterin Elin Hinrichsen das Endlager Morsleben. Für ihre Reportage „Die Bürger und das Endlager“ für DLF Kultur sammelte sie dort Eindrücke von unter Tage. Außerdem begleitete sie die Wahl neuer Mitglieder für das Nationale Begleitgremium (NBG).

Zum Beitrag
 

Gesichter des Projekts

Eine Frau mit halblangen dunklen Haaren blickt lächelnd in die Kamera. Sie trägt eine Bille und ein schwarzes Oberteil mit weißen Punkten.

Dr. Antje Carstensen

Gruppenleiterin Stilllegungsmaßnahmen

Was reizt Sie am Projekt Morsleben?
Am Projekt Morsleben reizt mich insbesondere mein sehr breit gefächertes Aufgabenfeld: Bei mir sind die Stilllegungsmaßnahmen wie die Abdichtung von Schächten, Rolllöchern, Strecken und Bohrungen sowie die Verfüllmaßnahmen sonstiger Grubenbaue angesiedelt. Also die Planungen, nach denen das Endlager Morsleben stillgelegt wird sowie die Bewertung der Wirksamkeit der jeweiligen Stilllegungsmaßnahmen. Dieses Spektrum empfinde ich als außergewöhnlich spannend.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Verfahrens- und Genehmigungsunterlagen für Stilllegungsmaßnahmen zu erstellen. Wir erarbeiten dafür die erforderlichen Nachweise zur technischen Machbarkeit, der Entwicklung und Parametrisierung von Baustoffen. Außerdem befassen wir uns mit der Bewertung der Maßnahmen im Hinblick auf deren Funktionalität nach der Stilllegung. Um etwa bewerten zu können, wie „dicht“ ein Abdichtbauwerk ist und wie lange es stabil bleibt, errichten wir Demonstrationsbauwerke im Endlager Morsleben, in Sondershausen und in Bernburg.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Wer wie ich in Clausthal Geologie studiert hat, kommt grundsätzlich am Thema Bergbau – insbesondere dem  Altbergbau – nicht vorbei. Auch während meiner Promotion an der Technischen Universität Braunschweig hatte ich Bezug zum Bergbau, allerdings waren es Tagebaue im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Den ersten intensiven Kontakt mit dem Salzbergbau und Abdichtbauwerken hatte ich während meiner Zeit in Braunschweig durch die jährlich stattfindenden Untertage-Kartierkurse in der Asse. Diese durfte ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin begleiten sowie bei der Planung einer Abdichtung in einer Schwerspatgrube mitarbeiten.
 

Einblicke

Retten, löschen, bergen, schützen: die Wehren der BGE im Überblick

Jeder Bergwerksstandort der BGE ist mit mindestens einer Grubenwehr ausgestattet – manchmal auch mit einer Werkfeuerwehr. Und dann gibt es noch die Höhenrettung. Wo die Unterschiede zwischen den Wehren liegen, welche Aufgaben es zu bewältigen gilt und wie mit traumatischen Erfahrungen umgegangen wird – darüber und über viele weitere Themen sprechen und diskutieren sieben Mitglieder der BGE-Wehren im Einblicke-Interview.
Das Foto zeigt eine Glastür, auf der das Emblem der Grubenwehr aufgeklebt ist. Das Emblem besteht aus einem runden, grauen Aufkleber, der gekreuzte Hämmer über einem Kreuz aus roten Pfeilen liegt. Darüber steht die Aufschrift "Grubenwehr".
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