Endlagersuche-Newsletter der BGE
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Auf Endlagersuche mit der BGE
Oktober 2023
Liebe Leser*innen,

im November richtet die BGE einen öffentlichen Fachworkshop zum Thema „Integrierte Managementsysteme“ aus. Ja, richtig gelesen: Managementsysteme, nicht Endlagersysteme. Was aber haben diese mit der Endlagerung (hoch)radioaktiver Abfälle zu tun? Und was soll hier integriert werden?

Der Reihe nach: Bei all ihren Großvorhaben in Sachen Endlagerung radioaktiver Abfälle muss die BGE allein aufgrund der Langzeitperspektive Zuverlässigkeit, Robustheit und Sicherheit im Fokus haben – und diese Anforderungen in ihre Managementsysteme integrieren. Gleichzeitig ist sie verpflichtet, die Prinzipien des Standortauswahlgesetzes in ihren Geschäftsprozessen jederzeit zu beachten. Der Anspruch des Gesetzes verlangt, dass die Standortauswahl partizipativ, wissenschaftsbasiert, transparent, selbsthinterfragend sowie lernend und damit letztlich auch reversibel, also auch mit der Möglichkeit von Rücksprüngen, stattfinden muss. Hier sind also Agilität und Flexibilität des Managements gefragt, um auch auf unerwartete Ereignisse angemessen reagieren zu können.

Wie aber gestalten Endlager-Organisationen ihre Managementsysteme so, dass sie sowohl sicherheitsgerichtet als auch resilient und lernend sind? Wie setzen andere Branchen ein Sicherheitsmanagement um? Wie integrieren wir verschiedene Managementsysteme erfolgreich? Wie wird der Erfolg messbar, und was halten Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Behörden von den Plänen der BGE? 

Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns am 9. und 10. November 2023 in Wolfsburg widmen – gemeinsam mit Ihnen in Diskussionsrunden und in einer Postersession. Mehr Informationen zum Workshop und zur Anmeldung gibt es auf unserer Website.

Eine Frau mit kurzen blonden Haaren und Brille lächelt in die Kamera, neben ihr steht: Herzlich, Ihre Nadine Schmidt, Abteilungsleiterin Vorhabensmanagement

Neuigkeiten

Eine Frau in dunklem Blazer und mit kurzen braunen Haaren steht hinter einem Stehpult und gestikuliert. Sie wird dabei von einer Kamera gefilmt.

„Betrifft: Standortauswahl“ zur  Ermittlung der Standortregionen

Am 9. Oktober stellt die BGE in einer Online-Veranstaltung ihr Vorgehen zur Bestimmung von Standortregionen vor – eine Lesehilfe für das kurz zuvor veröffentliche Dokument.
Eine Straße führt zu einer Salzhalde hin, die sich vor blauem Himmel erhebt.

Erster Schritt zur Schließung des Bergwerks Gorleben

Die BGE vergibt den Auftrag zum Rückbau der Salzhalde und zum Verfüllen des Grubengebäudes.
Die Collage zeigt zwei Frauen: Links Iris Graffunder in hellem Blazer mit schwarzer Brille und kinnlangen blonden Haaren, rechts Marlis Koop mit dunkler Bluse und hochgestecktem Haar.

BGE-Führung wird durch zwei Fachfrauen komplettiert

Iris Graffunder und Marlis Koop werden neue Geschäftsführerinnen der BGE.

Termine

Betrifft: Standortauswahl

Vorgehen zur Ermittlung von Standortregionen aus den Teilgebieten
9. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: online

Mehr zur Veranstaltung

BGE-Fachworkshop

Sicherheitsgerichtete Integrierte Managementsysteme –
wie werden Organisationen resilient und lernend?
9. und 10. November 2023
Veranstaltungsort: CongressPark Wolfsburg

Mehr zur Veranstaltung

Forum Endlagersuche

Die nächsten Schritte zur Eingrenzung der Teilgebiete und Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung im Verfahren
17. und 18. November 2023
Veranstaltungsort: Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle (Saale)

Mehr zur Veranstaltung

Weitere Veranstaltungen

Mehr Informationen zu den genannten und zu weiteren Veranstaltungen finden Sie jeweils kurz vorher auf unserer Veranstaltungsseite. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Im Gespräch

Tage der Standortauswahl 2024: Poster und Vorträge gesucht!

Um der besonderen Rolle der Wissenschaft im Standortauswahlverfahren Rechnung zu tragen, richten deutsche Hochschulen in Zusammenarbeit mit der BGE seit 2019 regelmäßig die Tage der Standortauswahl aus. Die vierte Auflage der Veranstaltungsreihe wird von der TU Clausthal organisiert und findet am 18. und 19. April 2024 in der Weltkulturerbestätte Rammelsberg in Goslar statt. Das Format dient der Nachwuchsförderung sowie dem wissenschaftlichen Austausch mit der Fachöffentlichkeit und der interessierten Öffentlichkeit. Noch bis zum 31. Oktober können Wissenschaftler*innen Abstracts für Vorträge und Poster zu verschiedenen Themenbereichen einreichen – von geowissenschaftlichen Grundlagen bis hin zu soziotechnischen Fragestellungen in Zusammenhang mit der nuklearen Entsorgung.
 
Das Logo der Tage der Standortauswahl

Gesichter der Standortauswahl

Ein Mann mit grauen kurzen Haaren und Brille; er trägt ein blaues Hemd unter einem grauen Sakko

Paul Jakubczyk

Gruppenleiter Projektmanagement

Was reizt Sie an der Endlagersuche?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist ein hochkomplexes Projekt. Hier im Projektmanagement tätig zu sein und damit zur Lösung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe beizutragen, ist für mich spannend und motivierend zugleich.

Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Ich bin Gruppenleiter des Projektmanagements im Bereich Standortauswahl. Meine Gruppe ist für den Aufbau, die Implementierung, Umsetzung und kontinuierliche Optimierung der Instrumente des Projektmanagements zuständig. Dabei kombinieren wir klassische und agile Ansätze. Heraus kommt dann, was für die BGE am besten umsetzbar ist, ganz im Sinne eines lernenden Verfahrens. Unser Fokus: die bestmögliche Sicherheit. Dieses Ziel erreichen wir mit einem sicherheitsgerichteten integrierten Managementansatz (sgIMS), den wir auf dem Fachworkshop im November öffentlich in Wolfsburg vorstellen und diskutieren wollen.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Ich habe Geologie studiert und vor meiner Tätigkeit bei der BGE unter anderem als Projektmanager im Controlling und Management ökologischer Großprojekte gearbeitet. Mein Credo war schon immer: ganzheitlich vernetzt denken und strukturiert handeln. Ich betrachte gerne den ganzen Wald – in seiner Komplexität und in seiner Einfachheit.
 

Einblicke

Mailingliste Endlagersuche: Vernetzung und Austausch

Seit der Fachkonferenz Teilgebiete hat sich die Mailingliste Endlagersuche als wichtiger Informationskanal für die Beteiligung im Standortauswahlverfahren etabliert. Sie bietet der interessierten Öffentlichkeit eine Möglichkeit, sich zu vernetzen, Informationen zu teilen und zu diskutieren. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ist Verwalter der Liste und übernimmt die Rolle der Moderation. Das Deutsche Forschungsnetzwerk (DFN) stellt die technische Infrastruktur.
Deutschlandkarte mit einem großen Fragezeichen

Dokumente

Das Standortauswahlverfahren soll transparent sein. Dazu gehört, dass die BGE alle für das Verfahren wesentlichen Unterlagen veröffentlicht. Neu online:
Bericht an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE)
Bericht für das 2. Quartal 2023 (PDF, 1 MB)

Dokumentation der Fachdebatte
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