Liebe Leser*innen,
Demonstrationsbauwerke – was für ein Wort. Da ist die Puste schon weg, bevor die sieben Silben ausgesprochen sind. Und trotzdem kommt uns dieses Wort im Endlager Morsleben leicht über die Lippen. Denn: Demonstrationsbauwerke spielen hier eine ganz entscheidende Rolle.
Sie demonstrieren, wie Strecken, also horizontale Hohlräume im Bergwerk abgedichtet werden können – mit dem Ziel, das Endlager Morsleben unter Verbleib der radioaktiven Abfälle sicher zu verschließen.
Es gibt gleich drei Demonstrationsbauwerke für das Endlager Morsleben: Eines errichten wir in Morsleben selbst. Zwei weitere bauen wir aus Kapazitätsgründen in Bergwerken in Bernburg und Sondershausen. An den drei Standorten erproben wir Streckenabdichtungen in den Gesteinsformationen Steinsalz – das kennen Sie vom Kochen – und Anhydrit – ein hartes Gestein, das leicht splittert – und bewerten unterschiedliche Baustoff-Kombinationen und Verfahren, um das Endlager am Ende sicher stillzulegen.
Im kommenden Jahr werden uns wesentliche Erkenntnisse vorliegen, um in die finale Modellierung für die Sicherheitsanalysen zu gehen. Die Demonstrationsbauwerke spielen dabei eine wichtige Rolle, um nachzuweisen, dass die sichere Schließung des Endlagers Morsleben möglich ist. Darauf arbeiten wir hin.
Demonstrationsbauwerke – ein langes Wort für ein zugegebenermaßen nicht ganz unkompliziertes Unterfangen. Eines ist aber sicher: Die Puste wird uns dabei so schnell nicht ausgehen. |