Verena Lechelt
Risikomanagerin
Was reizt Sie am Projekt Konrad?Besonders spannend finde ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit und vor allem das Thema Bergbau. Ich bin seit mehr als zwölf Jahren im Projekt Konrad tätig und habe somit den Baufortschritt auf den unterschiedlichen Baustellen über und unter Tage schon eine Weile verfolgen können. Die Mitarbeit an der Errichtung des ersten nach Atomrecht genehmigten Endlagers in Deutschland ist für mich auch nach vielen Jahren im Projekt immer noch faszinierend.
Was sind Ihre konkreten Aufgaben?Ich arbeite als Risikomanagerin in der Projektsteuerung. Dort erfasse, analysiere und steuere ich Projektrisiken. Wir initiieren etwa Steuerungsmaßnahmen, um Auswirkungen im Bauablauf zu vermeiden oder zu minimieren. So wurden etwa bei der Erstellung des Berichts
„Konrad auf der Zielgeraden“ (PDF, 4 MB) Projektrisiken im Rahmen von Szenariobetrachtungen berücksichtigt. Im Ergebnis wurde der Termin für die Fertigstellung der Errichtung des Endlagers Konrad von 2027 auf 2029 verschoben.
Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?Nach meinem Studium der Architektur habe ich bereits im Projektmanagement von verschiedenen Projekten gearbeitet – unter anderem in Berlin und Wien zur Planung von Flughäfen und im Immobilienbereich. Obwohl ich in Braunschweig aufgewachsen bin, hatte ich trotz der Nähe zur Asse und zum Standort Konrad vor meiner Tätigkeit bei der BGE keine Berührungspunkte mit der Endlagerung von radioaktiven Abfällen. Erst durch einen familiär bedingten Umzug zurück nach Braunschweig und die damit verbundene berufliche Neuorientierung wurde ich auf das Projekt Konrad aufmerksam.