Morsleben-Newsletter der BGE
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Deckel drauf! Der Newsletter zum Endlager Morsleben
August 2025

Liebe Leser*innen,

bei der BGE arbeiten rund 2.500 Menschen. Die Berufe reichen vom Kauenwärter, der sich darum kümmert, dass die Bergleute mit Arbeits- und Schutzkleidung eingekleidet werden, bis zur Geophysikerin, die Messungen auswertet oder Erkundungsprogramme vorbereitet. In diesem Newsletter gewährt uns Dr. Maren Heidmann-Ruhz einen Einblick in die Arbeit einer Projektingenieurin im Endlager Morsleben. 

Viel Vergnügen beim Lesen
Ihre BGE-Online-Redaktion

Gesichter des Projekts

Eine Frau mit orangefarbenem Schutzhelm und Brille blickt auf einen trichterförmigen Gegenstand aus Metall.

Dr. Maren Heidmann-Ruhz
Projektingenieurin

Was sind Ihre Aufgaben?
Ich bin Mineralogin im Endlager Morsleben und aktuell in die Entwicklung und Prüfung eines Magnesiabaustoffs eingebunden. Dieser Baustoff wird eine zentrale Rolle bei der Stilllegung des Endlagers spielen; er wird für die Verfüllung und Abdichtung benötigt. Derzeit testen wir den Baustoff im Demonstrationsbauwerk im Anhydrit. Mit Demonstrationsbauwerken werden wir zeigen, dass wir das Endlager Morsleben sicher stilllegen können. Anhydrit ist neben Steinsalz eine weitere Gesteinsart, die in Morsleben vorkommt. Meine Kolleg*innen und mich interessieren im Entwicklungsprozess eines solchen Baustoffs unter anderem seine Eigenschaften – im festen Zustand, aber auch schon im flüssigen.
 
Das klingt nach Matschküche für Erwachsene. Kann man sich Ihre Arbeit so vorstellen?
Die Arbeit im Baustofflabor unter Tage hat auf jeden Fall nichts mit einem klinisch sterilen Labor zu tun, wie man es zum Beispiel aus der Medizin kennt. Bei uns kann es dreckig und staubig zugehen – und trotzdem müssen wir sauber und präzise arbeiten. Wir schaufeln in großen Big Bags die Komponenten zusammen, die wir für den Baustoff benötigen – das sind zum Beispiel Salz und das Magnesia-Bindemittel. Für das Demonstrationsbauwerk im Anhydrit haben wir bereits die richtige Rezeptur. Diese stellt sicher, dass der Beton nach dem Anmischen gut fließt. Das ist wichtig, weil wir ihn über lange Strecken im Bergwerk transportieren müssen. Er darf deshalb nicht zu schnell erhärten. Im festen Zustand kommt es uns dann beispielsweise auf die Formstabilität an. Heißt: Der Beton darf nicht schrumpfen, damit er dicht zum umgebenden Gebirge abschließt. Dadurch lassen sich ungewollte Lösungs- und Gasbewegungen zu den Einlagerungsbereichen und auch aus diesen heraus stark behindern.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Die Entwicklung und Prüfung von Betonbaustoffen begleitet mich bereits seit Ende meines Studiums. Früher lag der Schwerpunkt meiner Arbeit allerdings in der Optimierung der „normalen“ klinkerbasierten Betone im Hochbau. Der Einstieg in die Entwicklung eines Magnesiabaustoffs für den untertägigen Einsatz war zunächst Neuland für mich. Die grundsätzliche Herangehensweise ist jedoch recht ähnlich und dank der Unterstützung durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen war der Umschwung recht unkompliziert.

Die Arbeit im Endlager Morsleben bedeutet für Sie…
… Interdisziplinarität und Vielseitigkeit. Wissenschaft und Technik arbeiten hier ganz eng zusammen. Das ist sehr inspirierend. Durch die unterschiedlichen fachlichen Standpunkte, Denkweisen und Erfahrungen ergeben sich oft sehr konstruktive Lösungen.

Neuigkeiten

Porträtbild: Ein Mann mit kurzen grauen Haaren blickt freundlich in die Kamera. Er trägt ein hellblaues Hemd unter einem schwarzen Sakko.

Jürgen Korth ist neuer technischer Geschäftsführer der BGE

Der erfahrene Manager von Bergbauprojekten packt nun die Endlagerung radioaktiver Abfälle an.
Porträtbild: Eine Frau mit dunkelbraunen schulterlangen Haaren lächelt in die Kamera. Sie trägt eine weiße Bluse unter einem dunkelblauen Blazer.

Rita Schwarzelühr-Sutter wird Vorsitzende des BGE-Aufsichtsrats

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium folgt auf Dr. Jan-Niclas Gesenhues.
Das Bild zeigt ein großes grünes Gefäß. Es handelt sich um einen Kocher für Bitumen, der unter Tage in einem Salzbergwerk steht.

Monatsbericht Juli

Fortschritte im Demonstrationsbauwerk aus Spritzbeton, Tests zur Rezeptur von Magnesiabaustoff, Arbeiten zur Erweiterung der Südstrecke – das war im Juli los.

Termine

Tag der offenen Tür

im Bundesumweltministerium

Die BGE gibt mit einer Fotobox und in Bühnentalks Einblicke in ihre Arbeit.
23. und 24. August 2025

Veranstaltungsort: Berlin
Mehr zur Veranstaltung

Weitere Veranstaltungen

Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Deshalb können Sie uns regelmäßig auch auf weiteren Veranstaltungen treffen.

Besuchen Sie uns

Infostelle Morsleben nach Renovierung wieder geöffnet

Die Infostelle Morsleben befindet sich in unmittelbarer Nähe des Endlagers Morsleben. Sie beherbergt eine Ausstellung. Darüber hinaus finden in der Infostelle Morsleben regelmäßig Vorträge und Veranstaltungen statt. Der Besuch der Infostelle ist kostenlos.

Öffnungszeiten
Mittwoch und Donnerstag von 10:00 bis 17:00 Uhr
sowie nach Vereinbarung
 

Im Gespräch

Wo lagert der schwach- und mittelradioaktive Atommüll?

Dieser Frage geht Journalist Axel Schröder in Folge 14 des Podcasts „Auf Endlagersuche“ der Bundeszentrale für politische Bildung nach. Dafür hat er das Endlager Morsleben besucht. Dort lagern fast 37.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiver Abfälle.

Dokumente

Neben Berichten und Meldungen über das Projekt Morsleben gehört es für die BGE auch zur Transparenz, wichtige Dokumente zu veröffentlichen − etwa zur Genehmigung, zur Stilllegung, zum Offenhaltungsbetrieb oder zum Strahlenschutz.

Vortrag
Präsentation „Betrifft: Morsleben“ vom 5. Februar 2025 (PDF, 12 MB)

Berichte
Jahresbericht Strahlenschutz 2024 (PDF, 5 MB)

Jahresbericht Immissionsüberwachung 2024 (PDF, 13 MB)
Jahresbericht Emissionsüberwachung (PDF, 6 MB)
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