Liebe Leser*innen,
im August wurde der 6.789ste Container mit Salz von der Salzhalde nach unter Tage in das Bergwerk Gorleben gebracht. Jetzt mögen Sie sich fragen: Was bitte ist an dieser krummen Zahl denn so besonders? Ganz einfach: Mit dem Inhalt genau dieses Containers wurde nach 150 Arbeitstagen die Marke von 100.000 Tonnen Salz geknackt, die für die Verfüllung der Strecken des Bergwerks Gorleben nach unter Tage gebracht wurden. Nur zum Vergleich: Das entspricht in etwa dem Gewicht von rund 170 vollbeladenen Airbus A380 – dem größten und schwersten Passagierflugzeug der Welt.
Während das Salz unter Tage mit Maschinen wie einem Radlader oder einer Kettenraupe an seinen Bestimmungsort transportiert und aufgetürmt wird, frisst sich die Straßenfräse über Tage auf der Salzhalde weiter durchs Gestein und spuckt dieses in die erwähnten Transportcontainer. Die Folge: die Halde „schmilzt“ kontinuierlich. Für die Verfüllung der Strecken müssen dort noch weitere 200.000 Tonnen Salz abgetragen und ins Bergwerk gebracht werden.
Nachdem bereits Teile der Tagesanlagen – etwa die Band- und Verladeanlage – inzwischen Geschichte sind, verschwindet mit der Salzhalde nach und nach ein weiteres „Wahrzeichen“ des Bergwerks Gorleben. Ob es am Ende dann der statistisch errechnete 20.367ste Container sein wird, der das letzte Salz nach unter Tage bringt, bleibt abzuwarten. Viel wichtiger: Wenn die Arbeiten weiterhin wie bisher ohne größere technische Störungen laufen, bin ich sehr optimistisch, dass die Strecken im ersten Halbjahr 2027 verfüllt sein werden. Danach werden wir uns um die Verfüllung der Schächte kümmern – auf die damit verbundenen technischen Herausforderungen freue ich mich bereits jetzt. Packen wir es an!
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