Gorleben-Newsletter der BGE
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Wir holen's raus! Der Newsletter zur Asse
September 2025
Liebe Leser*innen,

im August wurde der 6.789ste Container mit Salz von der Salzhalde nach unter Tage in das Bergwerk Gorleben gebracht. Jetzt mögen Sie sich fragen: Was bitte ist an dieser krummen Zahl denn so besonders? Ganz einfach: Mit dem Inhalt genau dieses Containers wurde nach 150 Arbeitstagen die Marke von 100.000 Tonnen Salz geknackt, die für die Verfüllung der Strecken des Bergwerks Gorleben nach unter Tage gebracht wurden. Nur zum Vergleich: Das entspricht in etwa dem Gewicht von rund 170 vollbeladenen Airbus A380 – dem größten und schwersten Passagierflugzeug der Welt.

Während das Salz unter Tage mit Maschinen wie einem Radlader oder einer Kettenraupe an seinen Bestimmungsort transportiert und aufgetürmt wird, frisst sich die Straßenfräse über Tage auf der Salzhalde weiter durchs Gestein und spuckt dieses in die erwähnten Transportcontainer. Die Folge: die Halde „schmilzt“ kontinuierlich. Für die Verfüllung der Strecken müssen dort noch weitere 200.000 Tonnen Salz abgetragen und ins Bergwerk  gebracht werden. 

Nachdem bereits Teile der Tagesanlagen – etwa die Band- und Verladeanlage – inzwischen Geschichte sind, verschwindet mit der Salzhalde nach und nach ein weiteres „Wahrzeichen“ des Bergwerks Gorleben. Ob es am Ende dann der statistisch errechnete 20.367ste Container sein wird, der das letzte Salz nach unter Tage bringt, bleibt abzuwarten. Viel wichtiger: Wenn die Arbeiten weiterhin wie bisher ohne größere technische Störungen laufen, bin ich sehr optimistisch, dass die Strecken im ersten Halbjahr 2027 verfüllt sein werden. Danach werden wir uns um die Verfüllung der Schächte kümmern – auf die damit verbundenen technischen Herausforderungen freue ich mich bereits jetzt. Packen wir es an!

Neuigkeiten

100.000 Tonnen Salz nach unter Tage verbracht

Die Verfüllung des Bergwerks Gorleben schreitet voran: Im August wurde die Marke von 100.000 Tonnen Salz erreicht.

Termine

Veranstaltungsreihe zur Endlagersuche

Ausstellung, Kino-Dokumentarfilm, Podiumsdiskussion und Workshops
30. September 2025 bis 28. Oktober 2025
Veranstaltungsort: phanTECHNIKUM und Filmbüro Wismar

Mehr zur Veranstaltung
Informationen zu den hier genannten sowie zu weiteren Terminen finden Sie jeweils kurz vorher auf der Veranstaltungsseite unserer Website. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Rund um das Projekt

Nachnutzung des Salzstocks Gorleben: Energiepark geplant

Was passiert nach der Schließung des Bergwerks mit dem Bergwerksgelände in Gorleben? Die Samtgemeinde Gartow und die Gemeinde Gorleben haben im August erste Pläne vorgestellt. 

Zum Artikel

SWR2-Audioarchiv erinnert an Treckerzug nach Hannover 1979

Ende der 1970er Jahre erreichten die Proteste gegen das geplante nukleare Entsorgungszentrum mit Endlager in Gorleben mit einem Treckerzug nach Hannover einen Höhepunkt. Der Radiosender SWR2 erinnert daran.

Zum Beitrag

Gesichter Gorlebens

Foto eines Mannes mit Dreitagebart, der in die Kamera lächelt. Er trägt eine Schutzbrille und einen weißen Schutzhelm mit Grubenlampe.

Jan-Ole Niet
Leiter Baustellenüberwachung

Was reizt Sie am Projekt Gorleben?
Am Projekt Gorleben reizt mich die Einzigartigkeit der Arbeitsaufgabe: Nie zuvor wurde ein Bergwerk auf diese Art und Weise mit dieser Gründlichkeit verfüllt. Ausschlaggebende Faktoren, mich für dieses Projekt zu entscheiden, waren außerdem die Nähe zur Familie sowie die Möglichkeit, in einer Gegend zu arbeiten, in der andere Urlaub machen. Was ich vorher nicht wissen konnte, mich nach kurzer Zeit aber zusätzlich noch überzeugt hat, ist das Team, mit dem ich hier zusammenarbeiten darf, und das entspannte Miteinander.
 
Was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Meine konkreten Aufgaben bestehen in der Organisation und Führung der Bauüberwachung beziehungsweise der Bauüberwacher während der Rückbauphase. Das Aufgabenfeld hier ist breit gefächert und abwechslungsreich: Es reicht von der Prüfung von Unterlagen bis zur Kontrolle der einzelnen Leistungspositionen vor Ort. Wir prüfen beispielsweise die eingeförderte Salztonnage und haben einen Blick auf die Tonnage der ausgeförderten Anlagen, Systeme und Komponenten. In meinem Job liegt mir viel an guter Kommunikation, Informationsweitergabe und Koordination zwischen allen Projektbeteiligten.

Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema, bevor Sie zur BGE gekommen sind?
Bevor ich auf Gorleben angefangen habe, konnte ich unter anderem Erfahrungen als Schichtingenieur beim Schachtteufen in Belarus sammeln. Außerdem habe ich in der Qualitätssicherung und der Arbeitssicherheitsabteilung für einen Subunternehmer im Endlager Konrad gearbeitet. Hier konnte ich nicht nur alle bergmännischen Arbeiten, etwa das Einbringen der Betonschalen sowie den Einbau von Schachtbühnen, sondern auch den Einbau von Schachtstühlen mit voranbringen. Das waren ebenso einzigartige Erfahrungen wie ich sie jetzt auch auf Gorleben sammle.

BGE kompakt

Neue Vorsitzende des Aufsichtsrats

Rita Schwarzelühr-Sutter ist neue Vorsitzende des BGE-Aufsichtsrats. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium folgt auf Dr. Jan-Niclas Gesenhues.

Neuer technischer Geschäftsführer

Jügen Korth ist neuer technischer Geschäftsführer der BGE und folgt auf Dr. Thomas Lautsch. Der erfahrene Manager von Bergbauprojekten packt nun die Endlagerung radioaktiver Abfälle an.

Dokumente

Die BGE ist der Transparenz verpflichtet. Dazu gehört, dass sie alle relevanten Unterlagen veröffentlicht. Neu online ist unter anderem:
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